soft co-op

Zukünftige Bauprojekte werden gesamtheitlich betrachtet: von der Planung bis zur Montage. Im Zuge des Building Information Modelling (BIM) werden alle relevanten Projektdaten detailliert digital geplant und modelliert.

Der technologische Fortschritt wird die Arbeit auf der Baustelle zweifelsfrei verändern. Physisch stark beanspruchende, im Grunde menschenunwürdige Arbeiten werden zum Teil von automatisierten Baumaschinen übernommen werden. Alleine im Bau- und Ausbaugewerbe sind 46% aller Aufgaben automatisierbar. Die Automatisierung soll in diesem Fall nicht der Effizienzsteigerung dienen, sondern körperliche Belastungen mindern. Die Anzahl der maschinellen Akteure wird so steigen. Die menschlichen Tätigkeitsfelder werden sich dementsprechend verändern. Es ist Aufgabe des Designs mögliche Zukunft zu visualisieren, auch um einer diffusen Angst vor ebendieser entgegenzuwirken.

soft co-op ist ein autonom agierendes Robotersystem, bestehend aus einem Basis-Roboter sowie mehreren kleinen Projektions-Robotern. Als Teil des digital vernetzten Systems visualisiert soft co-op die für Arbeiter_innen relevante Kommunikation. Ziel ist es, dass die Kooperation von Mensch und Maschine intuitiv verläuft. Mithilfe sogenannter volumetrischer Projektionen werden Hinweise, Anweisungen und Feedback direkt im Raum, an den entsprechenden Stellen visualisiert. So können beispielsweise kurze Maschineneingaben oder sicherheitsrelevante Hinweise intuitiv und dynamisch in den Arbeitsablauf integriert werden. Auf Basis des digitalen Zwillings könnten darüber hinaus die nächsten Schritte des Bauprojekts direkt vor Ort visualisiert werden. Auch lassen sich mögliche Änderungen oder Vergleiche von Entwurfsvarianten mit den entsprechenden Personen direkt im Raum bewerten.

Bastian Mühlinghaus /
Prof. Frank Zebner

Diploma 2020